Ast im Winde
13.05.13 22:00 2013102013
Kennt Ihr das? Da hat man sich nach vielen schlaflosen Tagen zu einer größeren Investition - was auch immer - durchgerungen, steht kurz vor Vertragsabschluss und dann entfalten sich zerstörerische Gedankenspiele: War das richtig? Ist das überhaupt nötig? Geht es nicht auch eine Nummer kleiner? Und wenn ich morgen ein besseres Angebot, eine perfektere Lösung oder völlig ungeahnte Alternativen entdecke? Man schwankt wie ein Ast im Winde. Wohl dem, der sich ein alexandrinisches Wesen bewahrt hat, sein - symbolisches - Schwert zückt und den Knoten durchhaut. Oder außerhalb des historischen Vorbilds gesprochen, wohl dem, der ein Hinterteil sein eigen nennt, das seine Hose ausfüllt und der so stramm gerüstet zum geeigneten Zeitpunkt "Rien ne va plus" sagen kann, eine Entscheidung trifft, sie in Beton setzt und mit einem festen "Das isses!!!" lebt. So kann aus einem schwankenden Ast im Winde ein fest gegründetes Monument werden, trotzend allen Zweifeln.
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