Sozialistischer Sonntag

Im Gottesdienst erfahren wir einiges über die ökologische, soziale - fast sozialistische - Einstellung Gottes, seine Zuwendung zu den Armen und seine Regelungen gegen Ausbeutung und einseitige Vermögensanhäufung Weniger. Dem Volk der Juden verordnete er eine Landwirtschaft, die alle sieben Jahre die Felder unbearbeitet lassen sollte - dort wachsende Früchte waren für die Armen bestimmt und natürlich konnten alle frei lebenden Tiere sich ebenfalls davon ernähren. Das Land sollte sich ausruhen, erholen, hieß es. Alle fünfzig Jahre mussten außerdem die ursprünglichen Eigentumsverhältnisse wieder hergestellt, alle Schulden erlassen, aus Not veräußerte Immobilien zurückerstattet und israelische Sklaven freigelassen werden. So sollte es Hoffnung für Menschen geben, sollte Reichtum begrenzt und Ländereien geschont werden. Eine gute Regelung für eine Agrargesellschaft. Ob dieses Gesetz jemals eingehalten wurde, weiß man nicht. Ich habe große Zweifel daran. Sozialismus, selbst von Gott verordnet, trifft selbst unter uns Frommen auf Widerspruch, Aus- und Gegenrede.
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