Grenzen erkennen

Endlich, endlich, endlich habe ich die Lieferung unseres Kaminholzregals geprüft. Sie ist vollständig. Prima. Manche Bretter weisen Fehler auf, mitunter sind Astlöcher herausgebrochen - aber was macht das schon bei einem nach allen Seiten offenen Regal? Es streicht eben eine kleine zusätzliche Brise durchs Brennholz. Jetzt gilt es die Bretter "abzuhärten". Farbe wehrt dem Verwittern, selbst die Fundamenthölzer, zwar druckimprägniert aber durchaus empfänglich für einen zusätzlichen offenporigen Schutz, harren des verändernden Zugriffs der Pinselfraktion. Doch zunächst machen wir unsere Terrasse gewitterfest, rollen die Plane nach oben und decken die Möbel ab - der Regen kann kommen. Ach ja, so ganz nebenbei haben wir noch die Danksagungskarten abgeholt, eingetütet, verteilt und verschickt. Dennoch wir sind Herren unserer Zeit, das ist toll. Ja, ja mitunter regiert uns ein Umstand von außen herein, verlangt eine Priorität, die wir ihm gnädig gewähren - oder auch nicht. Wir sind die Chefs. Wenn jedoch unser Oberboss, unser Herr und Heiland, sich zu Wort meldet (oder zur Tat), dann beugen wir uns selbstverständlich (hoffentlich gern) seiner Autorität. Das soll so sein und ist gut so. Schließlich wollen wir ja nicht "aus der Kiepe hucken". Es ist immer von Vorteil, wenn man seine Grenzen kennt und akzeptiert. Eines meiner Lieblingszitate ist: "Schwebt man einmal über allen kann man um so tiefer fallen." Das ist wahr und bestätigt sich mehrmals im Laufe eines Jahres.
blog comments powered by Disqus