Wismar
24.04.15 22:00 2015102015
Geprägt durch die „Soko Wismar“ machen wir uns auf ein idyllisches Ostseestädtchen zu erkunden. Nein, wir wollen nicht auf den Spuren der Fernsehserie wandeln, sondern uns interessiert die dort gezeigte faszinierende „Kulisse“. Die Unterbrechung des Lokführerstreiks ermöglicht uns die schienengebundene Annäherung. Ein putziger Bahnhof, umgeben von auf vernünftige Nutzung wartendem Ödland empfängt uns. Durch mühevoll aber überwiegend erfolgreich sanierte Gebäude - ein netter Anblick - gelangen wir über die Schweinebrücke langsam aufsteigend zum höher gelegenen Zentrum, der zentralen Einkaufsstraße, eine Fußgängerzone. Der Eindruck ist etwas enttäuschend, möglicherweise sind unsere Erwartungen an die knapp 50.000 Einwohner zählende Stadt zu hoch. Ja, es gibt unzählig viele wohlgestaltete, angenehm renovierte Häuser, einen eindrucksvollen zentralen Platz - aber am Boden Steine, links und rechts Steinmauern und grün sind nur die zarten Wildkräuterhalme, denen es gelungen ist den eifrigen Stadtreinigern zu entgehen. Hier sollten mal 15 Jahre lang sowohl Bürgermeister als auch der Baudezernent aus dem Grünbereich kommen. Was könnten sie aus dieser Stein-Einöde machen, wenn man sie nur ließe! Außerdem verstehen wir im Weitergehen auch, warum die Bilder aus dem Hafen nur immer Details und nie die Totale zeigen. Ganz klar, wir haben verstanden. Die Preise im Restaurant vermitteln allerdings den Eindruck eines touristischen Superzentrums. Einerseits hoch erfreut ob der zahllosen schönen Eindrücke, andererseits ein wenig frustriert wegen nicht ganz erreichten Erwartungen lassen wir uns von der zufällig immer noch verkehrenden Bahn nach Hause bringen. Das klappt einwandfrei. Die Bahner können, wenn sie wollen.
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