Quirliger Norden
10.04.14 22:00 2014102014
Die Sonne lacht uns entgegen und fordert uns zum Aufbruch aus der Ferienwohnung auf. Also folgen wir ihrem Ruf. In der Norder Innenstadt fallen mir, neben dem erstaunlich großen Betrieb, zuerst eins und dann ein paar andere moderne Kunstwerke im Edelstahldesign ins Auge. Eins davon, das markanteste, ragt in eine Nebengasse hinein, um so den nötigen Abstand zu einem Haus auf der Gegenseite zu wahren. Der Künstler könnte nun sagen, dass er (sie?) dadurch eine optische Integration der Gasse schaffen wollte (oder ähnlichen Quatsch, der einem so hinterher einfällt). Jedenfalls sehen die glänzenden Objekte nett aus, verschandeln die Straße nicht - und das ist bei modernen Kunstwerken schon sehr entgegenkommend. Am Nachmittag lassen wir den Fährbetrieb im Hafen auf uns wirken. Hektik ist nicht die Sache der dort tätigen Ostfriesen und so wird die Urlaubsstimmung gefördert. Langsam nähert sich die Norderney-Fähre dem Anleger, geduldig wartet die Juist-Fähre noch auf einen Anhänger, ehe sie in der gebotenen Gemächlichkeit ablegt. Die nordische Quirligkeit sagt mir schwer zu, weil ich in ihr den Otium-Hauch einer Urlauberdestination spüre.
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