So und nicht anders

Große Vorhaben werfen ihre kleinen Schatten voraus. Heute ist Heizungstag, wenigstens teilweise. Unsere, selbst nach allerältestem Recht, volljährige Anlage soll ihrem wohlerarbeitetem Austausch zugeführt werden. Früher war das einfach: alter Ofen raus, neuer rein. Heute stehen Gas, Wärmepumpe, Pellets und Brennwertkessel vor der Tür und verlangen Einlass. Potenzielle Einsparungen werden in nicht einforderbaren Höhen avisiert, Investitionen kleingeredet und alle möglichen Köche haben ihre Herde angefacht um ihre persönlichen Süppchen zu kochen. Das Gruselkabinett erschröcklicher Erfahrungsberichte jagt mir eine Gänsehaut nach der anderen den Rücken herunter während die eindrucksvoll geschönten Einsparberechnungen für fünfzig Jahre bei gleichbleibenden Energiepreisen und ohne Berücksichtigung der Investitionskosten mir wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubern wollen. Es gelingt ihnen nicht. Wenn ich bei Heizöl bleibe, sind die Kosten kalkulierbar. Ansonsten legt man mir entweder eine Komplettkalkulation vor oder "Tschüs Kumpel". Bleibt mir vom Leibe mit ökofantastischen Lockungen, die nur finanzielle Schwachstellen übertünchen sollen. Sagt mir einen Preis, ich überlasse euch meinen Keller und wenn alles wie versprochen läuft, zahle ich gern eure Rechnung. So und nicht anders werden wir einig!
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