Anbetung
08.11.14 22:00 2014102014
Heute ist Männertag in Ohof. Männertag, was für ein Wort! Klingt wie Frauentag mit Mannsleuten als Akteure. Wenigstens gibt es lecker Frühstück, denke ich, und fahre mit nur zwei Tassen Kaffee im Bauch dorthin. Denkste. Es gibt eine verlorene Brezel mit ein wenig Butter. Glücklicherweise bin ich bei der ersten Tagesmahlzeit nicht anspruchsvoll. Der Referent ist der führende Künstler der Lobpreisszene, Albert Frey. Er wirkt sehr authentisch und glaubwürdig bei seinem Vortrag - nur ist seine Sicht der Dinge mit der meinigen nur wenig kompatibel. Ich verstehe ihn und sehe doch vieles völlig anders. Mir platzt die Galle bei diesem psychologisierenden Analysieren, diesem Zerpflücken des "Fehlverhaltens" des Vaters (oder der Mutter) und der treffsicheren Schlussfolgerungen auf eigene so empfundene Defizite. Ja, er ist zweifellos authentisch. Ja, er wirkt äußerst glaubwürdig. Ja, er meint was er sagt. Okay. Ich halte es mehr mit Frank Sinatras "My way". Oder, um mich mit Albert Freys Sicht der Dinge zu versöhnen: "Ich bin, der ich bin". Punkt - dem ist nichts hinzuzufügen. Es gibt übrigens mittags dann doch noch ein reichliches wohlschmeckendes Mittagessen.
Sein Konzert am Abend ist übrigens berührend. Wenn über 200, überwiegend zwanzig bis dreißig Jahre jüngere, Leute aus vollem Herzen seine christlichen Lieder 'schmettern' (ein besserer Begriff dafür fällt mir leider nicht ein), ist das herzbewegend. Und seine Anbetungslieder haben Inhalt, sind zum großen Teil tiefsinnig und eng mit der Bibel verknüpft. Ein Abend, der mich begeistert und prägt. Nun gut, die äußeren Gesten dieser Anbetungsgeneration - mit verklärtem Gesicht, die Augen geschlossen dastehend, einen oder beide Arme weit von sich gestreckt, nach vorn oder oben ausgebreitet ist nicht mein Ding. Es stört mich nicht weiter, turnt mich aber auch nicht an und verleitet mich keinesfalls zum Mitmachen. Aber wenn es ihnen Freude macht, meinetwegen. Ich ziehe mich diskret in die letzte Reihe zurück, um keinem einen Anstoß zu geben und lausche sitzend dem inhaltsvollen und akustisch mitreißenden Klangerlebnis. Ein rundum prägender Abend.
Sein Konzert am Abend ist übrigens berührend. Wenn über 200, überwiegend zwanzig bis dreißig Jahre jüngere, Leute aus vollem Herzen seine christlichen Lieder 'schmettern' (ein besserer Begriff dafür fällt mir leider nicht ein), ist das herzbewegend. Und seine Anbetungslieder haben Inhalt, sind zum großen Teil tiefsinnig und eng mit der Bibel verknüpft. Ein Abend, der mich begeistert und prägt. Nun gut, die äußeren Gesten dieser Anbetungsgeneration - mit verklärtem Gesicht, die Augen geschlossen dastehend, einen oder beide Arme weit von sich gestreckt, nach vorn oder oben ausgebreitet ist nicht mein Ding. Es stört mich nicht weiter, turnt mich aber auch nicht an und verleitet mich keinesfalls zum Mitmachen. Aber wenn es ihnen Freude macht, meinetwegen. Ich ziehe mich diskret in die letzte Reihe zurück, um keinem einen Anstoß zu geben und lausche sitzend dem inhaltsvollen und akustisch mitreißenden Klangerlebnis. Ein rundum prägender Abend.
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