Rasender Reporter mit Schlüsseldienst

Leichtfertigerweise habe ich Artikel für unser Gemeindemagazin zugesagt. Eigentlich ist das kein Problem, aber irgendeine mir äußerst suspekte Funktion lässt bestimmte E-Mails verschwinden. Fluch der Technik. So ist eine bedeutende ‚To-Do-Liste‘ zweimal in den virtuellen Abgrund gestürzt und mit ihr mein Überblick über das, was ich tun sollte. Im Überlebensfall erfüllt diese Liste also voll ihre Bestimmung. Im Verflüchtigungsfall nicht. Die Lage ist ernst. Eine sehr kritische Nachfrage meiner genervten Chefredakteurin erreicht mich. Ich backe kleine Brötchen und mache mich an die Arbeit. Gott sei Dank erreiche ich eine äußerst flexible Nachwuchsautorin für ein Gespräch. Sie schickt mir netterweise sofort „überlebenswichtige“ Daten. Damit fällt das Artikelschreiben leicht. An einem der zahlreichen Geburtstage der letzten Woche konnte ich weitere Infos für einen anderen Artikel absahnen. Der letzte erledigt sich durch Wegfall des ihn begründenden Ereignisses. Job erfüllt, Liste abgearbeitet, noch mal davongekommen. Doch jetzt steht eine ganz nahe Verwandte vor verschlossener Tür. Beim Plaudern fiel letztere ins Schloss und der Schlüssel blieb im Haus. Ihr Anruf erreicht mich aus dem Haus ihrer Nachbarn. Ich habe einen Ersatzschlüssel. Also ab ins Auto, hinbrausen und hineingehen. Nein, nicht aufschließen, das Gartentor war ausnahmsweise nicht abgeschlossen und so kam sie ganz allein hintenrum ins Haus. Ein leckeres Weizenbier entschädigt voll und ganz für den Aufwand. Gerne wieder.
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