Spurenvernichter
20.12.13 22:00 2013102013
Um halb zwölf ist er da. Er kommt mit einem großen SUV, versehen mit einem doppelachsigen Anhänger, darauf ein 180 Zentimeter hohes Raupenfahrzeug. Selbiges ist vorn mit einem imposanten Fräsrad ausgestattet, der Motor incl. Antrieb ruht auf den Ketten und ein Fach im Heck bietet einer adäquaten Fernbedienung Raum. "Ein Spielzeug für Männer", beschreibt es der Geräteführer und steuert es geschickt vom Hänger, durch unser hinteres Gartentor, das Grundstück hinab zu den rundlichen Resten unserer einst stolzen Birken und Fichten. Der Gehörschutz wandert an seinen Platz und mit ohrenbetäubendem Lärm zerstückelt das Fräsrad die Baumstümpfe in handliche Holzreste bis zu einer Tiefe von 20 bis 30 cm und wirft selbige, vermischt mit der vielfachen Menge Mutterbodens, hinter sich. Durchaus beeindruckend. Aufgetürmte Erd-/Holzberge schieben die Raupenketten in die entstandenen Gräben. Es entsteht eine Landschaft, die Wildschweine kaum besser kreieren könnten. Ferngesteuert verlässt der Fräspanzer frohgemut seinen Arbeitsplatz und eilt, vorschriftsmäßig festgezurrt, neuen Baumspurvernichtungsaufgaben zu.
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