Klarer Norden

Auf irgend eine geheimnisvolle Weise pustet der Wind im Norden mir meine Gedanken frei. Heute im Gottesdienst einer Freien evangelischen Gemeinde (FeG) wird mir klar, dass ich in einigen wichtigen theologischen Fragen mit ihr verquer liege. Dennoch mag ich diese Gemeinde und gehe gern zu ihren Gottesdiensten, wenn ich hier "oben" bin. Warum gelingt es uns Christen so schwer unsere theologischen Differenzen zur Seite zu schieben und uns dennoch aneinander zu freuen? Und ich meine "freuen" und nicht nur "akzeptieren", wobei letzteres viele Dogmatiker bereits als Zumutung betrachten. Weshalb blasen wir Meinungsunterschiede zu schier unüberwindbar hohen Mauern auf? Ich vermute Christus wird einfach eine Nadel nehmen und sie zum Platzen bringen - und wie stehen wir dann da? Um ein Bild zu gebrauchen - wir regen uns über die Farbe des Schals unseres Gegenübers maßlos auf und übersehen dabei, dass unser Bruder vor uns steht. Wir armen Christen, wir müssen noch viel lernen. Ob die frische Nordseebrise dabei hilft? Zweifel sind angebracht.
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