Räumlich-zeitliche Dimensionsbetrachtung

Zu Gast in einem Ziegeleimuseum staunen wir über die damaligen Arbeitsbedingungen. Man, ging das hart zur Sache. Eine alte Ziegelfabrik wird mit viel Engagement zu einem Museum umgebaut. Mit Kohle aus England, Sand aus der Ems und weiteren Materialien (ich war bei der Aufzählung wohl ein wenig abgelenkt) entsteht eine Rohmasse aus der, zwar unter Einsatz von kleineren Maschinen, aber dennoch mit heutzutage kaum vorstellbarer Handarbeit, Ziegel geformt werden. Diese werden auf speziellen Schubkarren von einem Arbeitsschritt zum nächsten transportiert - und zwar im Laufschritt. Das Zentrum der Fabrik bildet ein Rundofen, in dem von März bis Oktober in einer riesigen ovalen Röhre rund um die Uhr ein Feuer von einer der 22 Abteilungen zur nächsten wandert. Wikipedia schildert das Brennverfahren sehr verständlich. Von den Arbeitern wurden damals höchste körperliche Anstrengungen abgefordert. Waren das ausbeuterische Zeiten! Wir leben heutzutage schon schön. Den Abschluss der Führung bildet, so nebenbei bemerkt, ein deftiges Grill-Buffet. Lecker. So liegen Schweiß und Schmausen räumlich eng bei-, jedoch zeitlich arg weit auseinander.
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