Tag 14
14.09 12 - 22:01 2012102012
Ich bin immer wieder erstaunt wie eine schlichte Gastronomie in einer Kleingartenkolonie mit einem echt guten Essen glänzen kann. Man sitzt zwar zwischen immerblühenden Plastikpflanzen - ein sehr gewöhnungsbedürftiges Ambiente - wird aber um so mehr von den Speisen verwöhnt. Wohlgemerkt ich rede hier nicht von Sternegastronomie, also winzigen wohlschmeckenden Happen für den "hohlen Zahn", sondern von der von Gourmets so verachteten bürgerlichen Küche. Ja, ein in krokettengröße servierter Rehrücken, künstlerisch arrangiert auf überdimensionalen Tellern mit übersichtlichen Beilagen, mag geschmacklich eine "Offenbarung" sein - sein Sättigungswert erreicht kaum den nachweisbaren Bereich. Wie wohltuend ist dagegen ein Rumpsteak oder Schnitzel in appetitstillendem Umfang auf kleineren, aber gefüllten Tellern, wenig künstlerisch dafür aber mit viel Liebe arrangiert, ergänzt durch in ausreichender Anzahl servierten Beilagen.
Es ist eben alles eine Sache des Geschmacks. Ein Teil der Bevölkerung verlässt frohgestimmt nach einem 7-Gänge-Menü und einem leicht gefüllten Magen, ergänzt durch einen kräftig erleichterten Geldbeutel ihren "Gourmettempel". Ein anderer Teil geht ebenso fröhlich nach einem 3-Gänge-Menü mit einem leicht überfüllten Magen nach Hause, belastet durch ihr kaum entlastetes Portemonnaie.
Traurig betrachte ich nur den dritten Teil, der, weil er "dazugehören" möchte, hungrig sein Spitzenrestaurant verlässt und klammheimlich einen "Sättigungsnachschlag" an der nächsten Frittenbude konsumiert. Wenn zu letzterem dann allerdings noch der Mut fehlen würde und man hungrig ins Bett ginge, wäre das Desaster komplett.
Es ist eben alles eine Sache des Geschmacks. Ein Teil der Bevölkerung verlässt frohgestimmt nach einem 7-Gänge-Menü und einem leicht gefüllten Magen, ergänzt durch einen kräftig erleichterten Geldbeutel ihren "Gourmettempel". Ein anderer Teil geht ebenso fröhlich nach einem 3-Gänge-Menü mit einem leicht überfüllten Magen nach Hause, belastet durch ihr kaum entlastetes Portemonnaie.
Traurig betrachte ich nur den dritten Teil, der, weil er "dazugehören" möchte, hungrig sein Spitzenrestaurant verlässt und klammheimlich einen "Sättigungsnachschlag" an der nächsten Frittenbude konsumiert. Wenn zu letzterem dann allerdings noch der Mut fehlen würde und man hungrig ins Bett ginge, wäre das Desaster komplett.
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