Tag 27

Zwei Häfen, darunter Hammerfest, die nördlichste Stadt der Welt, passieren wir im Schlaf. Gleich nach dem Frühstück laufen wir Havøysund an. Eine Stadt mit so viel Ladegut, dass wir mit zwanzig Minuten Verspätung abfahren. Im Magerøysund passieren wir das Nordkap von der Landseite her - es wurde ja bekanntlich auf einer Insel platziert, versehentlich selbstverständlich. In Honningsvåg, Hauptort der Gemeinde Nordkapp, legen wir eine lange Pause ein, damit wir Touris das Nordkap besichtigen können, wenn sie wollen. Wir wollen aber nicht.

Stattdessen inspizieren wir die Hafenstadt Honningsvåg. Sie macht einen etwas abgängigen Eindruck, wiewohl unter den Häusern durchaus einige Perlen hervorstechen. Ein wenig Farbe und ein wenig mehr Holzpflege und sie würde wieder strahlen. Die Nordkäppler verspäten sich und so dauert es ein wenig bis zur Abfahrt, aber Zeit zählt nicht gerade zu unseren Problembereichen.

Hier ist die Zeit, einmal über das Geld zu reden. Erst staunten wir über die Preise an Bord. Dann staunten wir über die Preise an Land. Im Vergleich dazu war es an Bord gar nicht so teuer. Im Vergleich zu Deutschland aber sehr wohl. Verdienen die Norweger alle so viel? Eine Flasche Mineralwasser (0.5 l) gut 5,50 Euro. Schokolade liegt bei 7 Euro. Kleidung hat in normalen Läden Boutiquenpreise. Von Alkohol will ich gar nicht reden, da könnte man das Glas in Gold aufwiegen. Für den Preis eines Glases Bier an Bord kaufe ich bei uns einen ganzen Kasten in Deutschland. Wie können die Norweger das bezahlen? Wer kassiert hier so groß ab? Es ist zum Staunen.
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